Austria.On.Mission-Awards 2024

Die Preisträger im Porträt

23. Januar 2025

Austria.On.Mission-Awards 2024

Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich zeichnen mit den »Austria.On.Mission-Awards« jedes Jahr Personen oder Personengruppen aus, die sich in vorbildlicher Weise für die Weltmission einsetzen oder missionarisch engagieren. Wir stellen Ihnen die Preisträger der verschiedenen Kategorien vor, die am 7.11.2024 in Wien für ihren herausragenden Einsatz ausgezeichnet wurden.

 

Das sind die Preisträger der Austria.On.Mission-Awards 2024

 

PREISTRÄGERIN in der Kategorie »Missionary from Austria«

 

SR. ELISABETH BRUNMAYR MSC – Missionarin in Uganda

In Uganda, eines der ärmsten Länder der Welt, sieht Sr. Elisabeth Brunmayr ihre Aufgabe in der Versorgung der Ärmsten der Armen.

Sie wurde 1950 in Niederösterreich geboren und ist Teil der Kongregation der Marienschwestern vom Karmel. 2002 wurden Marienschwestern vom Karmel nach Uganda entsandt, um den Menschen vor Ort zu helfen, die unter dem blutigen Bürgerkrieg litten. Der damalige Bischof Joseph Mukwaya hatte sie angefragt, da man dringend nach Unterstützung für Kranke und Arme sowie christliche Schulen suchte. Sr. Elisabeth war eine der ersten Ordensschwestern, die der Einladung des Bischofs folgten.

Sie begannen mit dem Aufbau einer Missionsstation in der Pfarre St. Kizito in Kyengeza, einem Gebiet der Diözese Mityana in Uganda und legten auch einen besonderen Wert auf die Ausbildung der örtlichen Bevölkerung: Mit österreichischer Unterstützung wurde ein diözesanes Bildungshaus gegründet, das heute von Sr. Elisabeth geleitet wird.

 

 

 

PREISTRÄGER in der Kategorie »Missionary in Austria«

 

DIAKON GEORG MAYR-MELNHOF – Gründer der Loretto Gemeinschaft

Diakon Georg Mayr-Melnhof ist Gründer der Loretto Gemeinschaft, Ehemann und Vater von 4 Kindern. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft, Fachtheologie und Selbstständigen Religionspädagogik war er zwei Jahre lang im Familienunternehmen tätig, bevor er die Privatwirtschaft verließ, um den Weg des Herrn zu gehen: Seit 20 Jahren ist er nun vollzeitlicher Jugendleiter und Diakon.

Die Gründung dieser Gemeinschaft fand ihren Ursprung in einer Wallfahrt nach Međugorje im August 1987: Damals war ein Bus voller Jugendlicher aus Österreich auf dem Weg nach Bosnien, um Gott näher zu kommen. Mit an Bord: Der junge Georg Mayr-Melnhof, der in Međugorje eine tiefgreifende Bekehrung erleben würde.

Monate später, im Oktober 1987, traf sich Georg mit zwei weiteren Jugendlichen in einer Studentenwohnung, um gemeinsam den Rosenkranz zu beten, denn das Erlebnis in Međugorje hatte sie geprägt: Die Sehnsucht, das dort Erlebte zu Hause weiterzuleben, war groß. Stück für Stück wuchs dieser Gebetskreis, bis daraus die Loretto Gemeinschaft wurde.

Die Gemeinschaft wuchs in den darauffolgenden fast 40 Jahren stetig und zählt heute über 800 Mitglieder in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und sogar England. Trotz des Wachstums blieb der Kern der Mission über die vielen Jahre hinweg jedoch derselbe: Die Loretto Gemeinschaft träumt von einem Leben in der Freiheit und Schönheit Gottes!

 

 

 

PREISTRÄGER in der Kategorie »Star of Mission«

 

ABT GERHARD HAFNER – Abt des Stiftes Admont

Seit vielen Jahren ist Abt Gerhard Hafner mit Missio Österreich verbunden, besonders Priesterpatenschaften sind ihm ein großes Anliegen. So hat er bereits vielen jungen Männern das Priestertum ermöglicht und ihnen eine Zukunft in der Weltkirche geschenkt.

Abt Gerhard Hafner wurde 1964 in Trieben in der Obersteiermark geboren. Nach der Matura in Stainach und dem Theologiestudium in Graz, wurde er am 1. Juli 1990 im Grazer Dom zum Diözesanpriester geweiht. Bis 1994 war er als Kaplan in Schladming tätig und trat danach in das Noviziat des Benediktinerstifts Admont ein. 1995 legte er die zeitliche und 1999 die feierliche Profess ab.

Abt Gerhard Hafner hat eine große Liebe für die Weltkirche. Vor einigen Jahren trat Pater Karl Wallner mit einem Herzensprojekt in der Demokratischen Republik Kongo an ihn heran: In der Diözese Popokabaka hatte es bisher kein eigenes kleines Priesterseminar gegeben, um die vielen Berufungen in dieser sehr armen Region ausreichend fördern zu können. Ganz im Geiste des Heiligen Benedikt blickte Abt Gerhard mit großzügiger Barmherzigkeit auf das Anliegen und wurde zu einem großen Unterstützer des Projektes.

Heuer, zum diesjährigen 950-Jahre-Jubiläum des Stift Admont, wird das kleine Seminar mit dem Namen »Petit Séminaire St. Pierre et Paul Popokabaka« fertiggestellt. Als Zeichen der Verbundenheit mit der Benediktinerabtei Admont ziert eine große Statue des Heiligen Benedikt bereits das Seminar.

 

 

 

 

PREISTRÄGER in der Kategorie »Hero of Charity«

 

TARATRA RAKOTOMAMONJY – Generalsekretärin von VOZAMA

Taratra Rakotomamonjy wurde in der Stadt Fianarantsoa auf dem afrikanischen Inselstaat Madagaskar geboren. Bald verschlug es sie jedoch nach Frankreich, wo sie ihre Schulausbildung und später ihren Master absolvierte.

Sie engagiert sich seit Jahren im NGO-Bereich auf Madagaskar und wurde 2014 zur Generalsekretärin des Projektes VOZAMA, das in der Provinz Fianarantsoa aktiv ist und von Missio unterstützt wird. Konkret versucht das Team von VOZAMA die bittere Armut auf Madagaskar – bedingt durch Trockenheit, Missernten und landwirtschaftliches Fehlverhalten – zu bekämpfen und gleichzeitig den Umweltschutz zu stärken.

Einer der wichtigsten Ansätze dazu ist Bildung, welche VOZAMA in entlegene Dörfer bringt, um gerade bei den Kindern anzusetzen. So ist es VOZAMA gelungen, bereits 670 Vorschulen aufzubauen, in denen mehr als 11.700 Kinder eingeschult werden. Mit den Schulen bekommen jedoch auch die Eltern die Möglichkeit, sich in Umwelt- und Gesundheitsfragen fortzubilden und ihre Ernteerträge zu optimieren. Wichtig dabei ist, dass stets Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird.

Der Umweltschutz spielt auch eine große Rolle: Die Kinder der Vorschulen und die Dorfgemeinschaften forsten gemeinsam Abschnitte des Hochlands mit Bäumen auf, um die weitere Versteppung des Landes zu stoppen. Gut 90 Prozent des einstigen Primärwaldes auf Madagaskar wurden abgeholzt, was massive Folgen auf das Klima hat. So werden landwirtschaftliche Flächen für die Dörfer gesichert und die Kinder erhalten ein Umweltbewusstsein. Bisher wurden über 1 Million Bäume gepflanzt!