Long COVID macht das Denken langsamer

 

Long COVID macht das Denken langsamer

Neuropsychologische Studien des Universitätsklinikums Jena belegen verlangsamte Informationsverarbeitung als charakteristisches Merkmal von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen bei Long COVID. In einer interdisziplinären Ambulanz für Post-COVID-Patienten hat das UKJ zahlreiche Betroffene betreut, die sich nach der Genesung von SARS-CoV2 noch nicht gesund fühlten. Über die Hälfte dieser Patienten leidet unter Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, die ihre berufliche Tätigkeit erheblich einschränken.

Ein multidisziplinäres Team hat neurokognitive Tests eingesetzt, um die kognitive Leistungsfähigkeit von 40 Post-COVID-Patienten zu überprüfen. Diese Patienten verarbeiteten visuelle Informationen deutlich langsamer als gesunde Kontrollpersonen. Die Defizite zeigten sich auch in standardisierten Tests und blieben über sechs Monate unverändert. Mit diesem Ergebnis können neuropsychologische Studien des Universitätsklinikums Jena die von Betroffenen oft berichtete kognitive Beeinträchtigung objektiv belegen. Einige der Ergebnisse werden Ende November auf dem 2. Long COVID Kongress in Jena vorgestellt.

Foto: Michael Szabó/UKJ

 

Datum: 27.10.2023
Rubrik: Wissenschaft
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