
Proteinarme Ernährung könnte Leben verlängern
Wer Muskeln aufbauen will, setzt neben Kraftsport vor allem auf einen Speiseplan mit viel Protein. Ein Übermaß an Eiweißen könnte jedoch später im Leben die Gesundheit beeinträchtigen. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Alternsforschung und der Universität Jena beobachtete an Fadenwürmern, dass diese bei einer hohen Proteinzufuhr kurzfristig größer und leistungsfähiger wurden. Später verschlechterte sich ihr Stoffwechsel dann aber schnell, was zum vorzeitigen Tod führte. Hintergrund ist die Aktivität eines Enzyms zur Bildung von Ribosomen, die wie kleine Fabriken Proteine für den Körper herstellen. Wenn dieser Vorgang stimuliert wird, werden schneller Muskelzellen aufgebaut. Der Prozess hat jedoch einen erhöhten Energieverbrauch, was den Stoffwechsel beschleunigt, mehr Zellschäden verursacht und so das Krebsrisiko steigert und die Lebenserwartung senkt. Wer seinen Stoffwechsel verlangsamt, bleibt dagegen womöglich länger gesund. Die neue Studie liefert daher die Grundlage für weitere Forschung zum gesunden Altern beim Menschen.
Foto: FLI, Nadine Grimm





















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