Neue Hoffnung für therapieresistente Depressionen

 

Neue Hoffnung für therapieresistente Depressionen

Eine Kombinationstherapie aus einem neuen Antidepressivum und Psychotherapie gibt Aussicht auf eine schnelle und anhaltende Besserung bei als therapieresistent bezeichneten Depressionen. Seit Ende 2023 ist Ketamin in Deutschland zur ambulanten Behandlung von Depressionen zugelassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Antidepressiva, deren Wirkung erst nach Wochen eintritt, wirkt Ketamin bereits nach einigen Stunden. Um die Wirkung aufrechtzuerhalten, muss es allerdings dauerhaft mit Abstand von einigen Tagen verabreicht werden. Am Universitätsklinikum Jena startet er jetzt im Rahmen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit die weltweit erste klinische Studie zu diesem Thema. In der Studie verfolgt die medikamentös unterstützte Psychotherapie dabei zwei Ziele: Zum einen sollen die Medikamente den Patienten den schnelleren Einstieg in die Psychotherapie ermöglichen. Zum anderen wird durch eine Psychotherapie die langfristige Genesung auch ohne zusätzliche Medikamente angestrebt, da der antidepressive Effekt sonst nach dauerhaftem Absetzen des Ketamins häufig wieder verschwindet.

Foto: Kümmel/UKJ

Datum: 14.03.2024
Rubrik: Wissenschaft
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