Bessere Versorgung nach Suizidversuch

 

Bessere Versorgung nach Suizidversuch

Jedes Jahr begehen in Deutschland ungefähr 10.000 Menschen Suizid; Thüringen ist dabei das Bundesland mit einer der höchsten Suizidraten, insbesondere bei Männern. Die Zahl der Suizidversuche ist weit größer, sie wird auf etwa das Zwanzigfache geschätzt. Fast ein Drittel der Betroffenen versucht es innerhalb eines Jahres erneut. Der Psychologe Dr. Gerd Wagner, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Jena, hat deshalb ein Behandlungsprogramm entwickelt, das suizidspezifisch und unabhängig von der psychiatrischen Diagnose ist. Es hilft den Betroffenen, Risiken zu identifizieren, gezielte Bewältigungsstrategien im Umgang mit Suizidgedanken zu entwickeln, professionelle Hilfe zu ersuchen und anzunehmen. Die nur zwei- bis drei Wochen dauernde Kurzzeitintervention kann nach dem Verlassen der Klinik auch ambulant fortgesetzt werden.

Das am Universitätsklinikum Jena koordinierte multizentrische Versorgungsforschungsprojekt startet im kommenden Jahr und wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss mit 1,3 Millionen Euro gefördert.

Foto: I. Rodigast/UKJ

Datum: 10.09.2025
Rubrik: Wissenschaft
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