
Jüdisches Leben in Deutschland: Der Wanderer
Anlässlich des 1 700-jährigen Jubiläums jüdischen Lebens in Deutschland, präsentiert die Künstlerin Michal Fuchs vom 22. Juni bis zum 25. Juli ihre Ausstellung „Der Wandernde Jude“ in den Räumlichkeiten der Stadtkirche. Die Installation besteht aus weißen Stelen, in die ein Glasbecken eingebaut ist. Diese geben den Blick auf die Wurzeln der Mexikanischen Dreimasterblume auf Augenhöhe einen Ausschnitt frei. Der englischen und hebräischen Namen der Blume lautet „Der Wandernde Jude“. Entgegen der Konvention liegt das Augenmerk nicht auf dem grünen Gewächs, sondern auf den Wurzeln, die nicht sicher in der Erde eingepflanzt sind, sondern lose im Wasser hängen. Der sonst aus dem Boden wachsende Teil der Pflanze bleibt hinter der oberen Verschalung der Korpusse verborgen. Die Frage, ob die Pflanzen diesen Zustand überleben, stellt sich sofort. Die mit Natur gefüllten Kunstwesen fallen als temporäre Fremdkörper in den Räumlichkeiten der evangelischen Gemeinde auf und bieten Anlass zum Gespräch. Die dominante Präsentation der Wurzeln wirft durch ihre Hervorhebung Fragen von Ent- und Verwurzelung auf. Das Zentrum der Arbeit ist mit der Geschichte der antisemitischen christlichen Volkslegende des „Ewigen Juden“ eng verwoben. Bild: Katarina Gahlert






















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