Soziologen untersuchen Beschleunigungseffekte in der Gesellschaft

 

Soziologen untersuchen Beschleunigungseffekte in der Gesellschaft

Soziologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena wollen das Phänomen der Beschleunigung und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft in den kommenden drei Jahren untersuchen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das von Prof. Dr. Hartmut Rosa geleitete Projekt „Handlungsautonomie in der Spätmoderne - subjektiver Anspruch, institutionelle Basis und strukturelle Dynamik einer normativen Leitidee" mit 355 000 Euro. Die Jenaer Forscher wollen ihrer These, nach der es vor allem Beschleunigungseffekte sind, die den Menschen in diesem Punkt überfordern, in verschiedenen Lebensbereichen wie Politik, Wirtschaft, Konsum oder Wissenschaft nachgehen. So könne etwa die Demokratie darunter leiden, dass die Volksvertreter nicht mehr im Stande sind, gut begründete Entscheidungen zu treffen. Das sorge einerseits für Schaden in der Politik und andererseits für Misstrauen oder Resignation in der Bevölkerung. Ähnliche Effekte lassen sich in der Arbeitswelt beobachten. Während die Auswirkungen der Beschleunigung auf den Arbeitnehmer bereits mehrfach untersucht wurden, fragen die Soziologen der Universität Jena danach, wie beispielsweise die Unternehmen dadurch beeinflusst werden.

 

Datum: 12.11.2012
Rubrik: Wissenschaft
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