Hartz IV wird als Stigma empfunden

 

Hartz IV wird als Stigma empfunden

Selbstständige arbeiten selbst und ständig, sagt der Volksmund. Soziologen der Universität Jena rechnen viele Selbstständige deshalb der Gruppe der Um-Jeden-Preis-Arbeiter zu. Prof. Dr. Klaus Dörre von der Universität Jena hat die sozialen Folgen der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie sind jüngst erschienen. Finanziell gefördert wurde die Studie „Entsteht eine neue Unterschicht? Erwerbsorientierungen und Institutionen an der Schnittstelle von Langzeitarbeitslosigkeit und Niedriglohnbeschäftigung" durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Während des über sieben Jahre laufenden Projekts wurden Betroffene der Hartz-Gesetze mehrfach befragt. Im Zuge der Hartz-Gesetzgebung sei die „aktive" Arbeitsmarktpolitik durch die sogenannte aktivierende abgelöst worden, konstatiert Klaus Dörre. Zu den Hauptmerkmalen dieses Paradigmenwechsels gehört es, dass den Erwerbslosen Bewährungsproben auferlegt werden, um sie zu aktivieren.

Datum: 26.08.2013
Rubrik: Wissenschaft
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