
Kurzschluss in der Nahrungskette
Sie gehören zu den zahlenmäßig häufigsten Bewohnern des Meeres: winzige Kalkalgen der Art Emiliania huxleyi. Sie sind gemeinsam mit anderem Phytoplankton für etwa die Hälfte der globalen Fotosyntheseleistung verantwortlich, sagt Prof. Dr. Georg Pohnert, Inhaber des Lehrstuhls für Instrumentelle Analytik und Bioorganische Analytik der Uni Jena. Dabei wird das Treibhausgas Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen und Sauerstoff freigesetzt. Damit seien die Einzeller ein entscheidender Faktor für ein stabiles Weltklima. Die alljährliche Blüte von Emiliania huxleyi findet jedoch regelmäßig ein jähes Ende: Die Algen werden massiv von Viren befallen und sterben dadurch ab. Das Team um Pohnert hat jetzt gemeinsam mit Forschern des Weizman Instituts in Israel das komplexe Zusammenspiel zwischen den Algen und den Viren untersucht. Wie im Fachmagazin „The Plant Cell" zu lesen ist, konnten die Forscher erstmals die molekularen Mechanismen der Virus-Algen-Beziehung aufklären, die den gesamten Nahrungskreislauf der Meere wesentlich beeinflusst.





















Ein paar Wolken