
Buch über Besatzungskinder
Prof. Dr. Rainer Gries von der Universität Jena und Prof. Dr. Silke Satjukow von der Universität Magdeburg haben das Schicksal von Kriegskinders untersucht und ihre kollektive Biographie geschrieben. Das Buch „'Bankerte!' Besatzungskinder in Deutschland nach 1945" fasst die Ergebnisse des von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderten Projektes zur Geschichte, Psychologie und Politik der Kriegskinder zusammen. In allen vier Besatzungszonen wurden Frauen vergewaltigt. Bis zu zwei Millionen Gewaltnahmen werden allein den Soldaten der Roten Armee zur Last gelegt. Die Wissenschaftler gehen daher von mindestens 300 000 Kindern aus, die durch sowjetische Soldaten gezeugt wurden. Auch französische und US-amerikanische Einheiten vergewaltigten in großer Zahl. Lediglich von den britischen Truppen sind nur wenige Fälle bekannt. Hinzu kamen abertausende Kinder, die aus Liebesbeziehungen zwischen deutschen Frauen und ausländischen Soldaten hervorgingen. Insgesamt gab es mindestens 400.000 Besatzungskinder, doch eine größere Zahl ist nicht auszuschließen. cd





















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