Osteuropahistoriker der Universität Jena erhält Auszeichnung

 

Osteuropahistoriker der Universität Jena erhält Auszeichnung

Der Historiker Dr. Jochen Böhler vom Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Universität Jena ist mit dem Kulczycki Book Prize in Polish Studies ausgezeichnet worden. Vergeben wird die mit 500 US-Dollar dotierte Auszeichnung von der Association for Slavic, East European and Eurasian Studies, einem internationalen Zusammenschluss von Osteuropaforscher. Böhler erhielt die Auszeichnung für seine Habilitationsschrift.   Böhler beschreibt darin die Geburtswehen eines Nationalstaats, die von blutigen Auseinandersetzungen geprägt waren. Das Ende des I. Weltkriegs brachte auf dem Gebiet des späteren Polens keinen Frieden, sondern bürgerkriegsähnliche Zustände. Für seine Studie wertete der Historiker Kriegsgerichtsakten der polnischen Armee und Akten der polnischen Zivilverwaltung in den Grenzregionen zu Litauen, Russland und der Ukraine aus. Sein Fazit: Die bis heute gültige Beschreibung der allseits begrüßten Nationalstaatsgründung ist ein Mythos. cd/Foto: Anne Günther/FSU

Datum: 17.01.2020
Rubrik: Wissenschaft
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