„Lichtverschmutzung“ fördert Insektensterben

 

„Lichtverschmutzung“ fördert Insektensterben

Die „Lichtstadt“ Jena hat durchaus ihre Schattenseiten. Wer abends in der Innenstadt in den Himmel sieht, kann nur noch die hellsten Sterne erkennen – zu hell sind Straßen- und Schaufensterbeleuchtung, die den Blick auf den Nachthimmel überstrahlen. Viel gravierender sind die Folgen dieser „Lichtverschmutzung“ jedoch für nachtaktive Insekten. Angelockt vom Licht finden sie keine Partner mehr, legen keine Eier und können keine Pflanzen mehr bestäuben. Lichtverschmutzung leistet vermutlich einen signifikanten Beitrag zum Insektensterben, sagt Dr. Gunnar Brehm von der Universität Jena. Der Biologe und sein Team haben in der Fachzeitschrift „Insect Conservation and Diversity“ eine neue Studie darüber veröffentlicht, in welch hohem Maße die Insekten durch Licht angelockt werden. Im alten Hörsaal der Kinderklinik hatten die Wissenschaftler einen umfangreichen Versuchsaufbau installiert. Dabei wurden mehr als 6 000 Faltern unterschiedliche Lichtquellen angeboten. cd/Foto: Gunnar Brehm/Universität Jena

Datum: 18.03.2021
Rubrik: Wissenschaft
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