
Pilz-Mutante kann lebensgefährliche Infektionen auslösen
Ärzte beobachten in Kliniken immer häufiger tödlich verlaufende Pilzinfektionen. Der Hefepilz Candida albicans ist eigentlich ein harmloser Besiedler der Schleimhäute. Nach der Einnahme von Antibiotika und durch die Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems kann der Pilz aber lebensbedrohliche Infektionen auslösen, sagt die Mikrobiologin und Tierärztin Ilse Jacobsen. Die Professorin vom Jenaer Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut und ihr Team wiesen das erstmals bei einer Mutante des Pilzes nach, die nur hefeförmig wachsen kann. Von ihren Ergebnissen berichten die Forscher im Fachjournal „Nature Communications“. Erstautorin der Studie ist die Doktorandin Christine Dunker. Sie stellte im Maus-Infektionsmodell fest, dass sich der Pilz in Organen blitzschnell vermehrt. Beim Versuch, die Eindringlinge abzutöten, lösen die Immunzellen starke Entzündungsreaktionen aus und schädigen das Gewebe zusätzlich. Die Studie entstand in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus Jena und Würzburg mit einem Kollegen in Los Angeles und wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. cd/Foto: Leibniz-HKI/Anna Schroll





















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