
Uni-Bibliothek erforscht Herkunft von Buchbeständen
Die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena stellt sich ihrer Vergangenheit und damit gleichzeitig einer Mammutaufgabe. Die Mitarbeiter können darangehen, Verdachtsfälle von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut aufzuspüren. Ziel der Provenienzforschung ist es, zu Unrecht erworbene Bücher ihrem rechtmäßigen Eigentümer bzw. dessen Nachfahren auszuhändigen. Das Projekt „ThULB//Provenance“ wird mit 186 000 Euro vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste gefördert. Die Antragssumme beträgt 280 000 Euro; die Thüringer Staatskanzlei kofinanziert das auf zwei Jahre ausgelegte Projekt. Dafür wird an der Bibliothek eine Personalstelle Provenienzforschung geschaffen, um den Prozess wissenschaftlich zu begleiten. Die Zugangsbücher der NS-Zeit verzeichnen bis zu 30 000 relevante Zugänge. Vollständig sind sie nicht. Bei den Anstrengungen, die Herkunft der Bücher zu klären, werden die Öffentlichkeit sowie andere Thüringer Institutionen einbezogen. cd/Foto: Marcus Rebhan/ThULB Jena





















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