Studie zur Behandlung von Schlaganfallpatienten

 

Studie zur Behandlung von Schlaganfallpatienten

Etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, leiden anschließend unter spastischen Bewegungsstörungen. Speziell bei der Versorgung in der Zeit nach dem Schlaganfall bestehen erhebliche Qualitätsmängel, wie eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Jena anhand von Krankenkassendaten nachweist.

Dafür betrachteten Neurologen des Uniklinikums Jena zusammen mit Epidemiologen des Instituts InGef in Berlin die anonymisierten Versicherungsdaten von knapp 8000 Patientinnen und Patienten, die in den Jahren 2015 bis 2019 wegen einer Spastik nach einem Schlaganfall behandelt wurden.

Daraus ging hervor, dass nur ein Viertel der Betroffenen eine schlaganfallspezifische Physiotherapie erhielt und nur ein Prozent eine empfohlene Botulinumtoxinbehandlung. Die Autoren der Studie empfehlen daher dringend, die deutsche Spastikleitlinie umzusetzen. CU

Foto: Michael Szabó/Universitätsklinikum Jena

Datum: 12.07.2023
Rubrik: Wissenschaft
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