Psychologen untersuchen das Alleinleben

 

Psychologen untersuchen das Alleinleben

Rund 20 Prozent aller Deutschen leben allein – Tendenz steigend. Doch entgegen vorherrschender Vorurteile muss ein Leben allein nicht gleichzeitig Einsamkeit mit sich bringen. Das haben Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Studie herausgefunden. Sie befragten über drei Jahre rund 400 Personen im Alter zwischen 35 und 60 Jahren, die in Erfurt, Weimar, Jena und Gera allein wohnen.

Besonders zufrieden war rund ein Drittel der Befragten. Diese pflegen täglich ein großes Netzwerk verschiedene soziale Kontakte, unter denen sich sowohl Familie und Freunde als Mitarbeitende oder Nachbarn befinden. Im Gegensatz dazu zeigten Menschen mit wenigen regelmäßigen Kontakten ein weitaus geringeres Wohlbefinden. Die unzufriedenste Gruppe – auch etwa ein Drittel der Studienteilnehmer – verfügte ebenfalls über ein Netzwerk, allerdings sehr lose geknüpft, sodass sich daraus wenige tägliche Kontakte ergeben. Zudem spielt es eine Rolle, ob das Lebensmodell freiwillig gewählt wurde, was etwa 50 Prozent der Befragten angaben, oder generell eher unzufrieden mit dieser Lebenssituation ist.

Foto: Jens Meyer

Datum: 24.11.2023
Rubrik: Wissenschaft
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