
Ein Erdbeben in der lebendigen Zelle
Ist es möglich, die Verfahren zur Erforschung von Erdbeben und dem Erdinneren zerstörungsfrei auf winzige Strukturen wie zum Beispiel Zellen anzuwenden? Diese Frage wollen die Brüder Volker und Hagen Deckert gemeinsam mit Boris Mizaikoff beantworten. Dafür haben sie aus dem „CZS Wildcard“-Programm der Carl-Zeiss-Stiftung eine Fördersumme von 750.000 Euro erhalten. Sie wollen mittels Infrarotlichtpulse Nano-Beben auslösen, ohne dabei die Zelle zu beschädigen. Die daraus resultierenden „Erdbeben“ sollen dann mit empfindlichen Messgeräten aufgezeichnet und analysiert werden. Die Hoffnung ist, mithilfe dieser Methode unter anderem erforschen zu können, an welcher Stelle innerhalb der Zelle ein Virus andockt oder wo genau ein Medikament seine Wirkung entfaltet.
Volker Deckert ist Professor für Nanospektroskopie am Institut für Physikalische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena; sein Bruder Hagen ist Geologe und leitet das Institut für geothermisches Ressourcenmanagement in Mainz. Prof. Boris Mizaikoff leitet das Institut für Analytische und Bioanalytische Chemie an der Universität Ulm.
Foto: Jens Meyer/Universität Jena





















Bedeckt