Psychologin entwickelt Studienmaterial zur Erforschung von Augenzeugenberichten

 

Psychologin entwickelt Studienmaterial zur Erforschung von Augenzeugenberichten

Die Jenaer Psychologin Ulrike Kruse von der Friedrich-Schiller-Universität erforscht im Rahmen ihrer Promotion die Zuverlässigkeit von Augenzeugenaussagen. Laut dem Innocence Project, einer Organisation zur Aufklärung von Justizirrtümern in den USA, spielten fehlerhafte Augenzeugenaussagen in 64 Prozent der Fälle eine Rolle. Ulrike Kruse untersucht, ob Personen, die sich generell gut Gesichter merken, auch gute Zeugen sind. Die Idee ist, Zeugen vor Gericht einem Test zu unterziehen, um ihre Glaubwürdigkeit besser einschätzen zu können. Kruse hat eigene Mini-Krimis mit 3D-Technik erstellt und fotografierte Personen, die den Tätern ähneln, für Gegenüberstellungen. Bei anschließenden Tests hatten weniger als ein Fünftel der 68 Versuchspersonen eine korrekte Erkennungsleistung. Abschließende Ergebnisse dazu stehen aber noch aus.

Da auf dem Gebiet kaum Anschauungsmaterial vorhanden, stellt sie ihres weltweit allen Kollegen zur Verfügung.

Foto: Anne Günther/Universität Jena

Datum: 15.12.2023
Rubrik: Wissenschaft
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