
Das Rätsel superstarker Magnetfelder lösen
Astrophysiker der Universitäten Jena und Warschau starten gemeinsam das MERLIN-Projekt zur Erforschung von Neutronensternen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Kooperationsprojekt für drei Jahre mit etwa einer halben Million Euro. Neutronensterne entstehen durch den Kollaps eines massenreichen Sternes. Dabei kann ein Stern mit der Masse unserer Sonne zu einer Kugel mit einem Radius von nur 10 km komprimiert werden. Die Anziehungskraft des Sternes kann dann die hundertmilliardenfache Stärke des Gravitationsfeldes der Erde erreichen und die Intensität des Magnetfeldes das hundertmillionenfache des Erdmagnetfeldes. Dieses Magnetfeld macht es überhaupt erst möglich, dass Pulsare – schnell rotierende Neutronensterne – beobachtet werden können. Seit über 50 Jahren werden Pulsare beobachtet, aber die Magnetfeldkonfiguration im Inneren ist noch immer nicht vollständig klar. Das MERLIN-Projekt, „The Magnetic Field Dynamics in Neutron Stars“, zielt darauf ab, die theoretischen Grundlagen für künftige Beobachtungen zu schaffen, indem sie die Magnetfelddynamik im Inneren von Neutronensternen und die Rolle von Turbulenzen bei ihrer Entwicklung untersuchen.
Foto: Jens Meyer/Universität Jena





















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