
Schädigung der Tropenwälder größer als bisher angenommen
Tropenwälder sind für den Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas unerlässlich. Ihr Bestand geht durch Abholzung und Umwandlung für die Landwirtschaft, den Bergbau oder Infrastruktur zurück. Oft wird aber übersehen, dass auch die verbleibenden Wälder durch menschliche Einflüsse kontinuierlich fragmentiert und geschädigt werden. Mit Fernerkundungsdaten und modernsten Methoden der Datenanalyse haben Forschende nun erstmalig einen Überblick über das Ausmaß und die langfristigen Auswirkungen der Schädigung feuchter Tropenwälder gewonnen. Die Studie zeigt, dass die Auswirkungen dieser Schädigung größer sind als bisher angenommen. Bestehende Wälder werden häufig durch menschliche Aktivitäten wie selektive Abholzung und Feuer sowie durch Randeffekte geschädigt. Bäume an den Waldrändern sind ungünstigen Umweltbedingungen ausgesetzt, die weitgehend von der benachbarten Umgebung wie Straßen und bewirtschafteten Flächen abhängen. Die Schädigung von Wäldern kann sich oft auf eine weit größere Fläche auswirken als vollständige Rodungen, und sie führt zu erheblichen zusätzlichen Kohlenstoffemissionen und zum Verlust der biologischen Vielfalt. Trotz ihrer großen Auswirkungen werden diese Waldschädigungen häufig übersehen und bei Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen oft vernachlässigt.
Foto: Clement Bourgoin, 2018





















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