
Schimmelpilz-Protein schwächt die Immunabwehr
Aspergillus fumigatus ist ein weltweit verbreiteter Schimmelpilz. Im Gegensatz zu eng verwandten Arten kann er schwere, oft tödlich verlaufende Infektionen beim Menschen auslösen. Forscher des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena fanden nun zusammen mit brasilianischen, britischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern heraus, was den Pilz so gefährlich macht. Sie identifizierten ein Protein auf der Oberfläche der Pilzsporen, das die offenbar die Ausschüttung entzündungsfördernder Stoffe durch Immunzellen unterdrückt und so dem Erreger die ungehinderte Ausbreitung im Gewebe erleichtert. Das brasilianische Team untersuchte gezielt die Sporen, da diese oft durch die Atemluft als erstes in Kontakt mit dem Immunsystem kommen. Die Erkenntnisse können helfen, neue Therapien für Infektionen mit Aspergillus fumigatus zu entwickeln. Bisher gibt es nur wenige wirksame Medikamente zur Bekämpfung von Pilzinfektionen, gegen die sich allmählich Resistenzen verbreiten.
Foto: Jeannette Schmaler-Ripcke/Leibniz-HKI





















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