Eine zweite Mauer in den deutschen Köpfen

 

Eine zweite Mauer in den deutschen Köpfen

In Deutschland gab es unterschiedliche Sozialisationen dies- und jenseits der innerdeutschen Grenze, die bis heute fortwirken. Eine aktuelle internationale Studie, an der Wissenschaftler der Universität Jena beteiligt sind, zeigt nun, wie stark selbst eine fast zweitausend Jahre alte räumliche Trennung die Psychologie in der Gegenwart prägen kann: Der Limes bildet eine andere „psychologische Grenze“, die Deutschland teilt. Der Bereich südlich des römischen Grenzwalls weist höhere Werte in Lebenszufriedenheit, Lebenserwartung und damit verbundenen Persönlichkeitsmerkmalen auf als der nördliche Bereich. In der aktuellen Studie wurden die deutschen Regionen verglichen, die von vor knapp zweitausend Jahren als Teil des römischen Reiches von der römischen Kultur und Zivilisation tief beeinflusst wurden, mit jenen, die außerhalb des römischen Einflussbereichs blieben. Dafür verwendeten die Forscher statistische Methoden und psychologische Daten von 70.000 Befragten.

Foto: Michael Schneidt/Deutsche Limes-Straße

Datum: 06.02.2025
Rubrik: Wissenschaft
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